Sinken

Sinken

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sin|ken ['zɪŋkn̩], sank, gesunken <itr.; ist:
1. sich (in der Luft oder in einer Flüssigkeit) langsam abwärtsbewegen:
der Fallschirm sinkt zur Erde; sie sank vor Müdigkeit auf einen Stuhl.
Zus.: absinken, herabsinken, heruntersinken, hinuntersinken, niedersinken.
2. niedriger werden; an Höhe verlieren:
die Temperatur ist gesunken; der Wasserspiegel sank um fünf Meter.
Syn.: absacken (ugs.).
Zus.: absinken, herabsinken, heruntersinken, hinuntersinken.
die Preise sind gesunken; die Aktienkurse werden weiter sinken; der Wert des Hauses ist gesunken; ihr Einfluss sank sehr schnell.
Syn.: abnehmen, fallen, nachlassen, schwinden (geh.), zurückgehen.

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sịn|ken 〈V. intr. 240; ist
1. langsam fallen, abwärtsgleiten, sich abwärtsbewegen
2. 〈fig.〉 niedriger werden (Preis, Kurs, Temperatur, Wert)
● sein Ansehen sank 〈fig.〉 wurde geringer; das Schiff ist gesunken untergegangen; die Sonne sinkt geht unter; unsere Stimmung sank (immer mehr) 〈fig.〉 wir wurden bedrückt, traurig, mutlos; der Tag sank 〈fig.; poet.〉 es wurde Abend ● die Arme \sinken lassen; 〈aber〉 \sinken lassen 〈fig.〉 = sinkenlassenmoralisch \sinken 〈fig.〉 den sittl. Halt verlieren, in zunehmendem Maße moralisch nicht einwandfrei handeln ● vor jmdm. auf die Knie \sinken; auf den Grund (des Wassers) \sinken; auf einen Stuhl \sinken; in jmds. Achtung \sinken 〈fig.〉 jmds. A. verlieren; jmdm. in die Arme \sinken; ich hätte in die Erde \sinken mögen (vor Scham, Verlegenheit); in Schlaf \sinken 〈fig.〉 einschlafen; zu Boden \sinken ● bei \sinkender Nacht bei Einbruch der N.; in die \sinkende Sonne schauen; →a. Ratte [<mhd. sinken <ahd. sinkan <got. sigqan <germ. *sinkwan <idg. *sengu „fallen, sinken“]

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sịn|ken <st. V.; ist [mhd. sinken, ahd. sinkan, H. u.]:
1.
a) sich (durch sein geringes Gewicht bzw. durch den Auftrieb abgebremst) langsam senkrecht nach unten bewegen; niedersinken:
etw. sinkt [langsam, schnell];
der Ballon sinkt allmählich;
Ü er ist moralisch tief gesunken (in einen Zustand moralischer Zerrüttung geraten);
b) sinkend (1 a) an einen bestimmten Ort gelangen; absinken:
in die Tiefe s.;
langsam sinken die Blätter zur Erde;
gleich sinkt die Sonne hinter den Horizont;
c) (von Booten, Schiffen durch das Eindringen von Wasser) auf den Grund eines Gewässers sinken (1 b); untergehen:
das Wrack eines gesunkenen Schiffs;
d) (durch sein Gewicht) [langsam] in den weichen Untergrund eindringen, einsinken:
in den tiefen Schnee s.;
todmüde sank er ins Bett;
e) aus einer aufrechten Haltung o. Ä. [langsam] niederfallen, [erschlaffend] niedersinken:
tödlich getroffen sank er zu Boden;
sie sank ihm an die Brust;
die Arme, das Buch s. lassen;
sich/einander in die Arme s. (einander umarmen).
2.
a) niedriger werden; an Höhe verlieren, abnehmen:
das [Hoch]wasser ist gesunken;
die Quecksilbersäule sinkt;
b) weniger werden, sich vermindern:
das Fieber sinkt;
das Thermometer ist auf, unter null gesunken;
sinkende Temperaturen;
c) (im Wert) fallen, geringer werden, an Wert verlieren:
die Preise sinken;
die Aktien sind gesunken;
der Dollar ist um einen Cent gesunken;
Ü in der Gunst des Publikums, in jmds. Achtung s.;
d) kleiner, geringer, weniger werden, nachlassen, abnehmen:
der Verbrauch sinkt;
jmds. Mut sinkt.

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Sịnken,
 
Bewegungszustand eines Körpers, dessen Gewichtskraft größer ist als sein Auftrieb im umgebenden Medium (z. B. Wasser, Luft).

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sịn|ken <st. V.; ist [mhd. sinken, ahd. sinkan, H. u.]: 1. a) sich (durch sein geringes Gewicht bzw. durch den Auftrieb abgebremst) langsam senkrecht nach unten bewegen; niedersinken: etw. sinkt [langsam, schnell]; der Ballon, das Flugzeug sinkt allmählich; im Schein der sinkenden (geh.; untergehenden) Sonne; Ü der Abend, die Dämmerung sinkt (bricht herein); er ist moralisch tief gesunken (in einen Zustand moralischer Zerrüttung geraten); b) sinkend (1 a) an einen bestimmten Ort gelangen; absinken: auf den Grund des Meeres, auf den Boden, in die Tiefe s.; langsam sinken die Schneeflocken, die Blätter zur Erde; Ü gleich sinkt die Sonne hinter den Horizont; c) (von Booten, Schiffen durch das Eindringen von Wasser) auf den Grund eines Gewässers ↑sinken (1 b); untergehen: die Fähre, das U-Boot ist vor Rügen gesunken; das Boot kann [praktisch] nicht s.; das Gemälde zeigt die sinkende „Titanic“; das Wrack eines gesunkenen Schiffs; d) (durch sein Gewicht) [langsam] in den weichen Untergrund eindringen, einsinken: in den tiefen Schnee s.; Allzu leicht sinkt der Fuß ins quellende Moor (Simmel, Stoff 59); er wäre vor Verlegenheit am liebsten in die Erde gesunken; Ü todmüde sank er ins Bett, in die Kissen, in einen Sessel; in Ohnmacht s. (geh.; ohnmächtig werden); in [tiefen] Schlaf s. (geh.; fest einschlafen); e) aus einer aufrechten Haltung o. Ä. [langsam] niederfallen, [erschlaffend] niedersinken: tödlich getroffen sank er nach vorn, nach hinten, zu Boden; sie sank ihm an die Brust; er ließ den Kopf auf die Schulter s.; der Kopf sank ihm auf die Brust; sie sank auf/in die Knie (geh.; ließ sich langsam auf die Knie nieder); sich/einander in die Arme s. (einander umarmen); die Arme, die Zeitung, das Buch s. lassen; die Hände in den Schoß s. lassen; Ü Alle drei, vier Stunden läuft er zum Hauptpostamt ... um dann sinkenden Herzens zu erfahren, dass ... (Heym, Nachruf 86). 2. a) niedriger werden; an Höhe verlieren, abnehmen: das [Hoch]wasser, der Wasserpegel ist gesunken; die Quecksilbersäule sinkt; b) weniger werden, sich vermindern: der Blutdruck, das Fieber sinkt; das Thermometer, Barometer sinkt (zeigt eine Abnahme der Temperatur, des Luftdrucks an); das Thermometer ist auf, unter null gesunken; Wenn der Hb-Gehalt unter eine kritische Grenze sinkt (Hackethal, Schneide 193); sinkende Temperaturen; im späten Oktober, bei sinkendem Licht (Strauß, Niemand 211); c) (im Wert) fallen, geringer werden, an Wert verlieren: die Kurse, Preise sinken; der Wert des Geldes, die Kaufkraft, das Bruttosozialprodukt ist gesunken; im Kurs, Preis, Wert s.; die Aktien sind gesunken; das Pfund drohte unter 1,40 Euro zu s.; der Dollar ist um einen Cent gesunken; Ü in der Gunst des Publikums, in jmds. Achtung s.; d) kleiner, geringer, weniger werden, nachlassen, abnehmen: die Nachfrage, der Verbrauch, die Produktion sinkt; <subst.:> ein Sinken der Auflage, deren Höhe maßgeblich für die Anzeigenpreise ist (NJW 19, 1984, 1124); Ü jmds. Mut, Vertrauen, Hoffnung sinkt; seine Chancen sind eher noch gesunken.

Universal-Lexikon. 2012.

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